28 3 3 2 Kathodischer Korrosionsschutz Unter dem Begriff des kathodischen Korrosions schutzes werden alle Maßnahmen zusammen gefasst die den Stahl selbst zu einer Kathode werden lassen und somit die anodische Auflö sung sicher verhindern Dies kann durch Kom bination von Stahlbauwerken mit Opferanoden aus unedleren Metallen wie Magnesium Zink oder Aluminium erfolgen Stahlobjekte im Meer werden auf diese Weise lange Jahre erfolgreich geschützt Die starke Zunahme der Objekte durch den Ausbau der erneuerbaren Energien in Offshore Windparks haben eine kritische Aus einandersetzung mit den freigesetzten Zink Magnesium und Aluminiumsalzen zur Folge Die Metallemissionen in das Meerwasser können durch Anlegen von Gleichstrom aus einer Fremd stromanlage und die damit einhergehende Pola risation der Stahloberfläche in den kathodischen Bereich vermieden werden ohne dass der Korro sionsschutz verloren geht Der kathodische Korrosionsschutz ist besonders wirtschaftlich wenn der zu schützende Stahl be schichtet ist Einerseits fallen dadurch die stän digen Stromkosten geringer aus andererseits werden die Einsatzzeiten der Opferanoden län ger und die Menge der freigesetzten Metallsalze wird reduziert Die Beschichtungsstoffe müssen zuvor auf ihre Eignung für diesen besonderen Anwendungsfall hin untersucht werden 3 4 Trennung des Werkstoffs vom angreifenden Medium Die Trennung des Werkstoffs vom angreifenden Medium ist das Prinzip des sog passiven Korro sionsschutzes Sie kann erfolgen durch metallische Überzüge nichtmetallische anorganische Überzüge organische Beschichtungen sowie Kombinationen unterschiedlicher Überzüge und oder Beschichtungen Metallische und nichtmetallische anorganische Überzüge Überzüge aus Zink Kupfer Nickel Chrom Zinn oder Edelmetallen sowie aus Legierungen wie Messing und Bronze werden nach sehr unter schiedlichen Verfahren in verschiedenen Schicht dicken auf den Werkstoff aufgebracht Dabei ist grundsätzlich zu beachten dass edlere Metalle als Eisen z B Zinn Kupfer und Chrom das Stahlsubstrat nur solange schützen wie sie un verletzt sind An einer mechanischen Verletzung löst sich Eisen sehr schnell anodisch auf Über züge aus unedleren Metallen wie Zinküberzüge spielen beim Korrosionsschutz von Stahlbau ten neben Beschichtungen eine große Rolle Der Schutzmechanismus beruht in erster Linie auf dem bereits beschriebenen Prinzip der Op feranode Das unedlere Metall löst sich unter korrosiver Belastung auf und schützt dabei das Stahlsubstrat Sowohl edlere als auch unedlere Metalle können unter bestimmten Bedingungen an der Atmosphäre festhaftende Deckschichten ausbilden die einen zusätzlichen Schutz des metallischen Überzugs bieten Es gibt eine Reihe nichtmetallischer anorgani scher Überzüge die zum Teil aus dem Werkstoff selbst z B durch Oxidation zum Teil aus völlig anderen Materialien z B Emaille oder Keramik hergestellt werden Beschichtungen Beschichtungsstoffe sind Materialien auf Basis unterschiedlicher Bindemittel mit oder ohne Korrosionsschutzpigmente die in der Regel in Lösemitteln und oder Wasser gelöst oder dis 3 0 Prinzipien und Verfahren des Korrosionsschutzes
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